Häufig gestellte Fragen

Hier einige immer wiederkehrende Fragen und hoffentlich nützliche Antworten

1.) Wie oft sollte ich meinen Sattel überprüfen lassen? 

Bei ausgewachsenen Pferden, die regelmäßig trainiert werden und die  keinen veränderten Rahmenbedingungen (Stallwechsel, Futterumstellung, Umstellung des Beschlages, etc.) unterliegen, wird ein Intervall von 1 –  2 Passformüberprüfungen pro Jahr empfohlen.

Bei Pferden, die sich im Wachstum befinden, deren Training oder Fütterung umgestellt wurde, oder bei Pferden, die nach längerer Krankheit wieder antrainiert werden, sollten die Abstände zu den Passformkontrollen in kürzeren Abständen erfolgen.

Nach dem Kauf eines neuen Sattels oder nach der Neufüllung eines (vorhandenen) Sattels sollte eine Nachkontrolle nach ca 3 – 6 Wochen erfolgen.

2.) Mein Pferd ist noch jung, lohnt es sich da schon in einen neuen Sattel zu investieren?

Insbesondere bei jungen Pferden ist es in meinen Augen elementar  wichtig einen Sattel zu wählen, den man an die veränderte Statur des Pferdes anpassen kann. Dieser muss nicht zwingend neu sein.

Der Vorteil von neuen Sätteln ist in der Regel eine Schnittform, die den neusten Erkenntnissen in Sachen Anatomie und Biomechanik des Pferdes entspricht. Soll heißen: die Schnittform ist auf dem neusten Stand (Schulterfreiheit, Flächigkeit der Kissenauflage, Breite des  Wirbelkanals, Anpassbarkeit…). Der Sattel kann sich optimal an Sie und das Pferd anformen.

Natürlich muss es nicht immer die allerneuste Schnittform sein, aber wichtig ist in meinen Augen, dass keine veraltete Schnittform verwendet wird (zu enger Wirbelkanal, zu schmale oder zu lange Kissenauflagen…).

3.) Wie läuft so ein Satteltermin ab?

Eine Terminvereinbarung ist telefonisch oder auch per Mail möglich. In diesem Vorgespräch werden einige Fragen abgearbeitet (Wo steht das  Pferd? Handelt es sich um die Passformüberprüfung eines vorhandenen Sattels, oder wird ein neuer / anderer Sattel benötigt?) Falls ein anderer Sattel gesucht werden soll: Welche Wünsche, Vorstellungen und Ziele haben Sie (Turniere, Wanderritte, freizeitmäßiges gymnastizierendes Reiten…?) In welchem Budget können wir arbeiten (mir ist bewusst, dass diese Frage oft negativ behaftet ist. Es geht nicht  darum, das von Ihnen genannte Budget möglichst auszureizen, sondern darum, dass ich mich entsprechend auf den Termin vorbereiten kann). Wie alt ist das Pferd, wie ist es gebaut (ggf. welche Rasse).

Zum vereinbarten Termin treffen wir uns dann bei Ihnen am Stall. Hierfür sollten Sie einige Dinge beachten oder vorbereiten: Das Pferd sollte geputzt und möglichst trocken (nicht immer machbar…) bereit stehen. Falls Sie zum Vorreiten Gamaschen und / oder  Hufglocken benötigen, sollten Sie diese ebenfalls griffbereit haben,  genauso wie die üblicherweise verwendete Zäumung. Bei einem Termin zur Passformüberprüfung eines vorhandenen Sattels,  sollte dieser samt verwendeten Unterlagen und Sattelgurt bereit liegen. Sie selbst sollten ebenfalls darauf eingestellt sein, das Pferd vorzureiten (Reithelm, ggf. Sicherheitsweste, Stiefel / Chaps etc.).

Einige Änderungen können direkt vor Ort durchgeführt werden, sodass  Sie Ihren Sattel unter Umständen gar nicht entbehren müssen.

Sollte die Änderung des Sattels nicht vor Ort durchführbar sein, so ist dieser nach der Fertigstellung entweder abzuholen oder wird ausgeliefert (Abhängig von der Änderung -> wenn beispielsweise nur etwas nachgenäht wird, oder Verschleißteile ausgewechselt werden, ist eine erneute Begutachtung auf dem Pferd nicht notwendig).

Bei einem Neusatteltermin haben Sie die Möglichkeit, die in Frage kommenden Sättel während des Termins zu testen.

4.) Was kostet der Termin?

Generell gilt: die Terminkosten können unter den Terminteilnehmern (am gleichen Stall) aufgeteilt werden.

Die Höhe der Terminkosten richten sich zum Teil nach der Entfernung und werden bei der Terminvereinbarung besprochen.

Die Terminkosten sind vor Ort bar zu zahlen.

5.) Ist Kartenzahlung möglich?

Ja, Kartenzahlung ist bei uns möglich.

6.) Wenn ich ein Lammfellpad (oder ähnliches) brauche, dann passt ja der Sattel nicht, oder?

Vorab ist zu sagen, dass es bei den Sattelunterlagen gewaltige Qualitätsunterschiede gibt. Wenn ich hier von Lammfellpads spreche, dann meine ich insbesondere die Pads der Firma E.A. Mattes, die sich durch ihre  hohe Faseranzahl und spezielle Faserstruktur, sowie durch ihren anatomischen Schnitt auszeichnen.

Ein Lammfellpad (oder Gelpad etc.) macht in meinen Augen immer dann Sinn, wenn die Muskulatur des Pferdes zu schwach ausgeprägt ist  („Kuhlen“ hinter der Schulter, Wirbelsäule steht hervor…). In diesen  Fällen kann eine zusätzliche (mit dem Sattler abgestimmte!!!) Unterlage sinnvoll sein, weil sie verhindert, dass der Sattel sich allzu sehr in die schwache Muskulatur hinein zieht.

Ein (Lammfell-)Pad kann die Schulterfreiheit für das Pferd verbessern, weil es den Sattel ein Stück weit anhebt.

Insbesondere dann, wenn ein Sattel vorübergehend mal etwas fester gepolstert  werden musste, vermittelt ein Lammfellpad trotzdem eine gewisse Weichheit ans Pferd und unterstützt duch die bessere Druckverteilung den Muskelaufbau.